Das kompakte Nachschlagewerk für Zweifelsfälle im Deutschen

"Die 101 häufigsten Fehler im Deutschen und wie man sie vermeidet" hat viel zu spät den Weg in mein Bücherregal gefunden. Auf nur 200 Seiten werden gefühlt alle Zweifelsfälle abgehandelt, die mir im Lektorat und im Korrektorat  immer wieder begegnen. Und bei denen ich auch immer wieder mal nachschlagen muss, weil unsere Sprache echt an einigen Stellen etwas kompliziert ist. Bei mir ist das Buch quasi im Dauereinsatz. Für alle, die professionell mit Sprache zu tun haben, eine klare Empfehlung.

Beim Sprechen im Alltag kommen uns die Fragen eher selten unter, aber sobald wir häufiger Texte schreiben, die über E-Mails und Textnachrichten hinausgehen, kommen wir ins Grübeln: Heißt es nun Einkommenssteuer oder Einkommensteuer? Ist eine Umschreibung mit würde statt des Konjunktiv II korrekt? Wie binde ich Firmennamen in Sätze ein? Und wie kopple ich die 5 %-Klausel?

Man sieht: hier geht es schon in die (Un)Tiefen der deutschen Sprache, deren Regeln unserer Intuition manchmal entgegenlaufen und die oft genug mehrere Schreibweisen zulässt.  Und auch wer beruflich nicht viel anderes tut als zu schreiben, kann sich nicht immer alle Feinheiten merken. Oder macht eben immer wieder den gleichen Fehler. Gut wenn, man dann etwas zum Nachschlagen hat. 

So wie dieses Buch von Klaus Mackowiak. Deutlich kompakter als der DUDEN der sprachlichen Zweifelsfälle, der nicht von ungefähr direkt daneben im Regal steht, widmet es sich den größten Hürden der deutschen Grammatik. Denn der Autor ist seit Jahren Sprachberater in der DUDEN-Redaktion (ja, da kann man anrufen: Sprachberatung ) und hat für diesen Band die häufigsten Anfragen gesammelt und beantwortet. Damit ist, so auch meine Erfahrung, wirklich ein Großteil dessen abgedeckt, was mich in meiner Arbeit täglich beschäftigt. 

Es ist auch möglich, alle 101 Fragen und Antworten am Stück durchzulesen. Ich garantiere: Dabei lernt man eine ganze Menge. Aber man verzweifelt vielleicht auch ein bisschen daran, wie verzwickt unsere Grammatik eigentlich ist. Also am besten dann nachlesen, wenn es zwickt. Praktischerweise stehen die Fragen ja bereits da. 

Klare Empfehlung von meiner Seite für alle, die mit Sprache arbeiten.